Chronik des SV Halchter

 

 

 

 

Die Chronik des HSV gibt es auch als Buch!

Der SV Halchter wurde am 8. Mai 1926 von den Sportfreunden Alfred Chielecke, Willi Renneberg, Wilhelm Lampe, Hermann Biethan, Emil Poludniak, Walter Pape, Friedrich Söchtig und Heinrich Weber gegründet. 1. Vorsitzender wurde Alfred Chielecke.

Er wurde 1932 von Johannes Rohlfs abgelöst, der das Amt bis 1945 bekleidete. Der HSV erwarb sich als Fußballverein rasch einen guten Namen. Seit 1927 wurde auf dem Sportplatz an der Westseite des Dorfes gespielt. Während des 2. Weltkrieges ruhte der Spielbetrieb. 22 Sportfreunde waren gefallen. An sie erinnert ein Ehrenmal an der Südwestseite des Sportplatzes.

Bald nach Kriegsende regte sich der Sportbetrieb in Halchter wieder. 1948 konnte der HSV aus 133 Mitgliedern zwei Herrenmannschaften, drei Jugendmannschaften, eine Herren-Handball- und eine Damen-Handballmannschaft bilden. Vereinsvorsitzende in den Jahren 1945 - 1953 waren die Sportfreunde Walter Biethan, Heinrich Körner und Willi Renneberg.

Ihnen folgte 1953 der Sportfreund Robert Bode, der dieses Amt fast 20 Jahre lang, bis zum Frühjahr 1972 behielt. In den fünfziger und sechziger Jahren hatte der Verein stets 60 - 70 Mitglieder. Es wurde ausschließlich Fußball gespielt. Die "1. Herren" kämpften mit wechselndem Erfolg in der Kreisklasse A oder B. Die Spieler kamen fast ausschließlich aus Halchter.

Ende der sechziger Jahre stieg die Bevölkerungszahl Halchters beträchtlich. Viele Neubürger schlossen sich dem Club an. Im Jahre 1967 fanden sich die ersten sportbegeisterten Damen zusammen, um eine Gymnastikabteilung zu gründen. Seither gehören ihre tänzerischen Darbietungen zum festen Bestandteil der Halchterschen Volksfeste. Später wurde auch den älteren Mitbürgern und Mitgliedern des Vereins die Möglichkeit geboten, sich durch Seniorengymnastik fit zu halten. Die Gymnastikabteilung war bis vor kurzem die mitgliederstärkste Abteilung im HSV.

In den Jahren 1966 - 1967 wurde das Sportheim gebaut und 1974 zu seiner jetzigen Größe erweitert. Es ist seither die Heimat unseres Vereins und wird nach wie vor stark frequentiert, auch in seiner Funktion als Gemeinschaftshaus des Ortes. 1995 übernahm der Ortsrat das Gebäude.

1972 wurde Wolfgang Wildrich als erster "Zugereister" an die Spitze des Vereins gewählt. Unter seiner Führung wurden einige grundlegende Veränderungen beschlossen. So wurde u.a. der HSV in das Vereinsregister eingetragen und im Jahre 1972, als dritter Pfeiler des Vereins, die Tischtennis-Abteilung gegründet.

Diese Sparte entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten und zahlenmäßig stärksten. In der Blütezeit um 1992 nahmen vier Herrenmannschaften, eine Damenmannschaft und zwei Jugendmannschaften am Punktspielbetrieb teil. Dabei machten vor allem die Jugendmannschaften durch außergewöhnliche Erfolge von sich reden. Nach dem Rücktritt von Trainer Otto Boas gab es einen Einschnitt in der Tischtennisabteilung der fast zur Auflösung der Abteilung führte. In den vergangenen Jahren wagte man einen Neuanfang, der von Erfolg gekrönt war. Heute hat die Abteilung wieder einen festen Stamm von aktiven Mitgliedern.

1972, 1973 und 1974 wurden die bekannten Volkswanderungen durchgeführt. Der Verein zählte 263 Mitglieder, als W. Wildrich 1974 den Vorsitz niederlegte.

Sein Nachfolger wurde Wolfgang Menzel, der die Entwicklung des HSV zum größten, ortsansässigen Verein erfolgreich vorantrieb, und neue Ideen (u.a. Vereinszeitung) in das Vereinsleben brachte. Das Jahr 1976 stand im Zeichen des fünfzigjährigen Vereinsjubiläums, das mit einem großen Volksfest gebührend gefeiert wurde.

Als W. Menzel 1978 den Vorsitz aus beruflichen Gründen niederlegte, wurde Wolf-Dieter Stutzriem sein würdiger Nachfolger. In seiner Amtszeit wurde zunächst 1978 die Basketball-Abteilung gegründet, die seit 1982 mit dem SV Linden eine sehr erfolgreiche Spielgemeinschaft bildet und zu einer der größten Basketball-Abteilungen des Landkreises angewachsen ist.

Am 6.10.1978, im Zeichen des Tennis-Booms, nachdem zahlreiche Widerstände und Vorbehalte ausgeräumt waren, wurde die Tennis-Abteilung gegründet. Mit ihrer zum größten Teil in Eigenarbeit erstellten Tennisanlage wuchs das Vereinsvermögen um über DM 100.000,-. Die Zahl der Mitglieder erreichte 400. Die höchste Mitgliederzahl, die der HSV erreichen konnte, lag um 1989 bei ungefähr 570 Mitgliedern.

Nach wie vor blieb die Fußballabteilung das Herz des HSV. Aus ihren Reihen wurden bis 1995 alle Vorsitzenden gewählt. Neben zwei Herrenmannschaften und einer Seniorenmannschaft blickt man gegenwärtig mit Stolz auf eine Damenmannschaft, die sich 1984 anschloß, und auch für eine optische Bereicherung sorgt.

So stellt sich unser HSV, der von 1986 an von Uwe Sievers geführt wurde, als einer der 10 größten Sportvereine des Landkreises dar. Während der Amtszeit von Uwe Sievers wurden die Umkleideräume gebaut, und somit das Vereinsvermögen weiter gesteigert. In der unteren Etage haben die Schützen ihr Heim.

Von 1991 an war Wolfgang Meier Vorsitzender des HSV. Die Mitgliederzahl betrug am Ende seiner Amtszeit 340.

Im Februar 1996 übernahm Michael Gradias den Vorsitz. M. Gradias ist als Mitglied der Tennisabteilung der erste Vorsitzende, der bei seinem Amtsantritt nicht der Fußballabteilung angehörte. Unter seiner Führung kamen drei neue Abteilungen zum HSV dazu. Außerdem wurde die Jugendfußballabteilung neu gegründet. Inzwischen hat der HSV wieder sieben Jugend-Fußballmannschaften in denen Kinder von 3 bis 16 Jahren am Punktspielbetrieb teilnehmen.

Nachdem die Gründung einer Tanzabteilung 1990 bereits zweimal gescheitert war, gelang es 1997 rund 20 Paare in zwei Gruppen für das Tanzen zu gewinnen. Unter professioneller Anleitung werden Latein- und Standardtänze einstudiert. Beim letztjährigen Volksfest traten Mitglieder dieser Abteilung erfolgreich auf, um ihr Können zu demonstrieren.

Auf Initiative von Bürgern aus dem Neubaugebiet entstand 1997 die Volleyballabteilung. 1998 bauten die Mitglieder dieser neuen Abteilung mit erheblicher Eigenleistung auf der Sportanlage eine Beach-Volleyballanlage - eine der wenigen im Landkreis Wolfenbüttel.

1998 folgte noch die Gründung einer Laufgruppe. Die Läufer treffen sich regelmäßig, um im Oderwald ihre Kondition zu stärken. Seit 1997 wurden zusätzlich auch wieder regelmäßige Volkswanderungen im Oderwald für alle Halchteraner durchgeführt.

Zur Zeit zählt der HSV ca. 590 Mitglieder und gehört damit wieder zu den größten Vereinen im Kreis. In der Vereinszeitschrift, die seit 1996 wieder regelmäßig erscheint, werden die Vereinsmitglieder und die Bewohner Halchters über die Aktivitäten auf dem Laufenden gehalten.

Der HSV bietet seinen Mitgliedern in den inzwischen acht Abteilungen eine Vielzahl von Betätigungsmöglichkeiten und blickt optimistisch in sein 8. Lebensjahrzehnt, auch wenn die Zeiten wegen der leeren öffentlichen Kassen und des großen Freizeitangebots nicht leichter geworden sind.

Dank des Engagements zahlreicher ehrenamtlich tätiger Helfer wird der HSV auch in Zukunft seinen festen Platz in der Ortsgemeinschaft Halchters haben.

Michael Gradias, Vorsitzender des HSV (unter Verwendung der Aufzeichnungen von Rüdiger Lietz und der Dorfchronik von Halchter von Friedrich Tacke)